Tief eingebettet im süd-östlichen Mittelmeer liegt Kreta nur mehr 360 Kilometer von Afrika entfernt. Geologisch gesehen sind wir längst am afrikanischen Kontinent. Auf der Bruchlinie zweier gigantischer Landmassen, Europa und Afrika, wurde Kreta, und so auch unser Garten, als gehobener Meeresboden, von offenen Vulkanen gesäumt, durch Drücken und Zerren über das Niveau des Meeres gedrängt.

Die Gebirgskette der Lefka Ori, den weißen Bergen Kretas, umgibt sichelförmig den Blick des Bewohners auf jedem Standort in unserem weitläufigen Grundstück. Sehen verschafft ein Gefühl von freiem Leben und Raum auf den Hügeln mit mächtiger Begrenzung. Eine klare Grenze zwischen Eigenheim und Umgebung, und dennoch keine Limitierung zwischen Drinnen und Draußen, ist die alte mit Tradition verlegte Steinmauer, welche das gesamte Grundstück umgibt. 

Zwei alt minoische Steinhurten direkt im Olivenhain auf unserem Grundstück und nahe am Steinhaus, erinnern an einstige Perioden der bäuerlichen Nutzung dieser Region, gebaut von fleißigen Leuten zum Selbstschutz vor Wind und Wetter, sowie hochstehender Mittagssonne im Sommer. 

Der Wechsel der Landschaften zwischen Grün im Winter, Blühen im Früjhahr, die langsame Austrocknung der Fauna im Frühsommer sowie der folgende Rückzug der Tiere in die Böden als Schutz die Hitze mit Instinkt zu überleben, verdeutlichen, dass Sonne und Sommer nicht immer mit aktivem Erleben synchronisiert sind.

Hier lebt es vorwiegend im Winter.

Von der Blüte zu den Früchten im Frühjahr wie im Sommer und Herbst. Kreta verändert ständig sich und sein Aussehen.

Nichts bleibt gleich.

Hier gibt es keinen Wechsel von Jahreszeiten, sie passieren einfach.